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ULLA

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Foto: Martin Diesch, Text: Bastian Modrow

„Und dann kam Corona und ich habe auf einen Schlag alles verloren“

„Ich bin kein Typ, der sich hängen lässt, aber wenn ich ehrlich bin: Nach diesem Jahr mit Corona fiel es mir zunehmend schwer. Umso zuversichtlicher bin ich jetzt, da die Kunst- und Kulturszene wieder langsam starten darf.“
Ulla Benninghoven ist Lübeckerin, Tänzerin, Choreographin. Seit vielen Jahren prägt sie ein Stück städtischer Kulturlandschaft. Die 50-jährige ist bekannt, ihre Angebote und Veranstaltungen sind begehrt. „Und dann kam Corona und ich habe auf einen Schlag alles verloren“, berichtet Ulla Benninghoven.

 

Corona zerstörte alle Pläne

 

Mit dem ersten Lockdown musste sie ihre Planungen canceln. „Alle Projekte, an denen ich gearbeitet hatte, wurden erst verschoben, dann noch mal verschoben, einige gestrichen, andere weiter geschoben. Das war ganz schön zermürbend“, ist die Freiberuflerin ehrlich. Geblieben war ihr in einem Jahr in der Pandemie zunächst nur ein Lehrauftrag an der Musikhochschule - „für Online-Unterricht, was natürlich kein Ersatz für menschliche Begegnungen und persönliche Kontakte ist“.

 

Profi im Schreiben von Anträgen

Umso größer ist jetzt die Hoffnung der Kreativen, mit dem Sinken der Corona-Fallzahlen und den schrittweisen Lockerungen der Beschränkungen Stück für Stück wieder durchstarten zu können. 
Ulla Benninghoven waren die vergangenen Monate aber nicht nur aus künstlerischer Sicht schwer:  „Das Schreiben von Anträgen an Ämter und Behörden ist Hauptbestandteil meines Lebens geworden - darin bin ich nach 14 Monaten jetzt Profi“, sagt sie und versucht, sich ihr positives Denken und Nach-Vorn-Schauen zu bewahren. „Ich habe einige neue Ideen entwickelt und hoffe, dass ich diese nun bald auch umsetzen kann.“

 

Kulturszene ist zusammengerückt

So schwer es für Kunst- und Kulturschaffende auch ist, zumindest in einem Punkt hat die Pandemie etwas positives bewirkt: „In unserer Szene sprechen wir heute mehr miteinander. In der Vergangenheit haben viele meist vor sich her gewerkelt, heute kommt man zusammen und vernetzt sich.“

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